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Einführung zum Thema "Endzeit"
Mit dem Thema "Endzeit" lässt sich einiges anstellen. Die einen verängstigen ihre Gemeindeglieder mit ständigen "Endzeitpredigten", andere schreiben Romane, unzählige Bücher und veröffentlichen Zeitschriften im Dauerabo über diese Thema. Meine Eltern beispielsweise wurden für sonderbar erklärt, weil sie ihre Kinder auf "höhere" Schulen schickten. Wenn Jesus bald wiederkomme, bräuchten die Kinder doch keine solche Ausbildung und es wäre doch besser, sie würden gleich einen Beruf lernen. Später meinte man, es sei falsch für ein Haus zu sparen, sich solches zuzulegen, da doch Jesus bald käme und man sich doch dann unnötig binde. Warum das Geld nicht spenden (am besten in die Gemeinde vor Ort, die sich dann ein schönes Haus bauen können). Inzwischen haben jene, die solches sagten, selbst  schöne Häuser und es sich rundum wirklich gut hier in dieser Welt eingelebt. Die Endzeiteuphorie aus den 70-zigern mit den Beststellern von Lindsay oder den vielen Bücher von Wim Malgo ist verebbt. In den Kirchen hat man sowieso nie gerne dieses Thema angeschnitten. In den Freikirchen wird es aber auch zunehmend sehr dünn diesbezüglich. Warum also auf dieser Homepage dieses Thema?

Ich halte dieses Thema für wichtig:

  • weil es im Wort Gottes einen solchen Umfang einnimmt, dass eine Beschäftigung mit der Bibel ohne dieses Thema kaum möglich ist

  • weil ich das Nachlassen der Achtsamkeit der Gemeinde nach der vorherigen Euphorie als ernstes Zeichen sehe, dieses Thema nicht zu verdrängen

  • weil ich angesichts der Entwicklungen in Israel der Ansicht bin, dass wir in einer Zeit leben, in der sich die Prophetien über diese letzten Tage erfüllen werden


Ich halte aber auch es für wichtig:

  • die anderen Themen der Bibel nicht gegenüber diesem Thema zu vernachlässigen. Der Grund für die zumindest jetzige Dominanz dieses Themas in dier Homepage liegt einfach daran, dass ich hierzu bisher am meisten Ausarbeitungen hatte (vor allem wegen der Auseinandersetzung in der Frage der Vorentrückung).

  • klar zu unterscheiden zwischen der Endzeit als weltgeschichtliche Entwicklung und dem persönlichem Leben. Wer morgen stirbt, muss heute wissen, woran er glaubt und ob er Christus nachfolgen will oder nicht. Es ist daher klar zu benennen, dass jeder seine persönliche "Endzeit", das Ende seines Lebens immer erwarten muss.

  • Zuletzt sehe ich es praktisch so, dass jeder besondere Fähigkeiten und Bereiche als Christ in der Gemeinde abdecken kann und soll. Mein Teil ist die Bibelauslegung, das Verständnis des Wortes. Doch auch dieser Teil ist für ein Menschenleben zu groß, so dass ich für mich zentral bisher mit der Prophetie beschäftigt habe. Andere behandeln andere Themen, die nicht minder wichtig sind, vielleicht sogar häufig noch mehr Not tun, darüber nachzudenken.  Daher ist diese Seite nur als Beitrag, als einzelnes Teil in der großen Gemeinde unseres Herrn zu sehen.


Im übrigen bin ich für Kritik und Korrektur immer offen. Ohne diese Kritik wird man "Betriebsblind" und kann sich leicht in falsches Fahrwasser begeben. Gerade dieses Thema Endzeit birgt davon enorm viel.

Methodik und Ansätze
Eine Auslegung und Ausarbeitung zum Thema "Endzeit" in der Offenbarung zu beginnen, wird scheitern. Punktuell irgendwo in den Briefen oder den Reden Jesu am Ölberg zu beginnen, wird wohl auch schwierig werden. Ich habe daher folgenden Ansatz gewählt, um mich dem Thema zu nähern und dieses sorgfältig auszuarbeiten:

1. Mein Grundsatz ist, die Bibel mit der Bibel auszulegen, d.h. möglichst nahe an den Aussagen des Wortes und der Gedankenwelt der Schreiber zu bleiben.
2. Dies gelingt nur, wenn ich auch in der Reihenfolge der Entstehung der Prophetie diese Punkte ausarbeite
3. Umfassende Stellen und Bücher (wie Daniel) sind vorranig vor Bücher mit nur Fragmenten (Jesaja, Jeremia usw.) zu bearbeiten
4. Ich gehe von einer aufbauenden Prophetie aus, d.h. die alten Propheten geben den Rahmen ab, auf den sich spätere Prophetien beziehen. Dies sieht man auch an dem Wort selbst, welches sich häufig auf frühere Prophetien bezieht (Mt. 24 auf Daniel, Off. mit Zitierung von Propheten)
5. Zuerst geht es um eine Strukturanalyse, d.h. die Aussagen, Anordnungen, das Zeitschema ist vorrangig in der Bearbeitung. Erst im Nachgang geht es dann um vertiefte Auslegung und auch um Interpretation.
6. Gleiche Ereignisse in verschiedenen Propheten werden genutzt, um Aussagen zeitlich zu zuordnen.

Meine Methodik ist vergleichbar einem Puzzle. Die biblischen Aussagen sind diese Puzzleteile. Man beginnt an Ecken und Rändern und arbeitet sich über Analogien, gleiche Strukturen immer weiter voran, bis das fertige Bild entsteht.


Die Zeitskala für die Endzeit

Für die Beschäftigung mit dem Thema "Endzeit" aus biblischer Sicht, ist es unerlässlich, dieses Thema aus dem Blickwinkel der Bibel zu betrachten. Bei den Propheten des Alten Testaments finden wir als Synonym für unseren Begriff "Endzeit" die Ankündigung des "Tag des Herrn". Bekannte Stellen sind hierzu Joel 3, Hes. 38ff, Sach. 12 ff und noch sehr viele andere Stellen. Inhalt dieser Prophetien sind

  • die Befreiung Israels von fremden Heeren (heidnischen Heeren)

  • die Aufrichtung eines neuen Reiches

  • die Bekehrung Israels


Es ist aber anhand dieser genannten Stellen schwierig, eine Chronologie von Ereignissen aufzustellen. Wesentlich für uns Christen ist zudem im Bewußtsein zu haben, dass diese Propheten über die Gemeinde aus Heiden nichts äußerten (bzw. sehr dunkel und nur vom neuen Testament ersichtlich). Es sind also aus den alten Propheten keine Aussagen über die Gemeinde ableitbar. Diese Prophetien des AT haben zum Inhalt und Gegenstand Israel, nicht die Gemeinde.

Bei den Prophetien im neuen Testament sieht die Sache völlig anders aus. Hier haben wir Aussagen über die Zukunft der Gemeinde (1. Thess. 4,15, Off.)  aber auch viele Aussagen, die Israel betreffen (Mt. 24, Offenbarung). Was beim Studium dieser Stellen aber auffällt, ist die enge Verzahnung und Zitierung. Es ist so, dass die gesamte Offenbarung ständig das Buch Daniel, Sacharija und auch fast alle anderen Propheten zitiert. In Mt. 24 zitiert der Herr Sach. 12,10. Es ist also die Prophetie des neuen Testaments nicht vom alten abzutrennen. Vielmehr ist das Neue als Ergänzung und Erweiterung, teils sogar als Schlüssel zum Alten Testament zu verstehen. Im folgenden wird daher entsprechend dieser Vorgabe gearbeitet:

  • Grundzüge und Schema der Prophetie aus AT entwickeln

  • Fortsetzung und Verständnis des NT  erarbeiten

  • aus diesen Angaben tiefer in AT einsteigen


Damit die Ausarbeitungen übersichtlich bleiben, habe ich die Ausarbeitungen thematisch gegliedert und entsprechend geordnet:


Die zentralen Stellen über die Endzeit sind die Wiederkunftsreden Jesu am Ölberg (in 3 Evangelien sind hier 4 Stellen vorhanden), bei Paulus der 1. und 2. Thessaloniker-Brief und ganz wesentlich die Offenbarung des Johannes. In der jetzigen Bearbeitung geht es wie oben dargestellt, vorrangig um ein Zeitschema und die Einordnung in diesen Zeitrahmen. Es bleiben daher in den folgenden Artikeln etliche andere Aspekte weitgehend unbehandelt.

  • Die Ölbergrede Jesu

  • Was Paulus die Thessaloniker lehrte

  • Das Zeitschema der Offenbarung


Da immer wieder einzelen Themen wie "Sind die 70 Jahrwochen aus Dan. 9 schon erfüllt und abgeschlossen " "Ist der Tempel in 2. Thess. 2,4 der Mensch" vertieft betrachtet werden, sind diese in dem obigen Schema abgesetzt eingefügt. Im Laufe der Zeit werden hier mehr und mehr Punkte betrachtet und ergänzt. Wenn möglich werde ich versuchen, auch interessante Diskussionen aus dem Forum hier einzubinden, da gerade Diskussionen viele Aspekte beleuchten, die in einer geschlossenen Abhandlung leicht übergangen werden.


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