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Widder-Steinbock Dan. 8

Vollendung > Der Prophet Daniel

Die Vision vom Widder und Steinbock (Dan. 8)

Die Vision vom Widder und Ziegenbock wird durch einen Engel sehr genau ausgelegt. Aus V. 20+21 erfahren wir, dass diese Tiere Symbole sind für Reiche: Der Widder Medo-Persien ist und der Ziegenbock steht für Griechenland. Das große Horn des Ziegenbocks war damit Alexander der Große, welcher die Perser vernichtend schlug und innerhalb weniger Jahre ein Riesenreich bis nach Indien schuf. Er starb aber sehr jung und seine 4 Generäle teilten sich das Reich auf. Dies wird in V. 22 beschrieben. Ein Nachkomme dieser sog. Ptolmäer herrschte über den Bereich Syrien und Israel und bedrängte das Volk Israel so sehr, dass er sogar ein Schwein im Tempel opferte und somit für eine gewisse Zeit die Speis- und Trankopfer beendete. Dieser Herrscher war  Antiochus Epiphanes aus Syrien. Aus dieser Vision lassen sich viele andere Punkte noch ableiten, doch es geht vorerst nur um die Reihungen und Zusammenhänge im Gesamten.
Babylon war das erste Reich. Geschichtlich folgten ihm Medo-Persien und Griechenland, welches Persien besiegte. Der große König geht dann unter und 4 andere nehmen seinen Platz ein.  Diese Reihenfolge wird auch in Dan. 11 gezeigt. 

  • 2. Tier ist Medo-Persien    

  • 3. Tier ist Griechenland

  • 3. Reich zerfällt in 4 Teile, jedoch geringerer Kraft

  • es wird in diesen Nachfolgereichen ein frecher König aufstehen, viel Verderben anrichten

  • dieser wird 2300 Tage und Abende das Opfer beenden, Israel/Jerusalem starkt bedrängen

  • diese Vision weist auf ein noch fernes Ereignis zum Ende der Zeit hin


Durch diese Vision ist somit das 2. und 3. Reich des Standbilds definiert. Aus der Geschichte ist bekannt, dass nun als 4. Reich allein Rom in Frage kommen kann, da dieses in direkter Folge das 3. Reich bzw. deren Nachfolgereiche ablöste. Gerade über dieses 4. Reich wird in der Vision der 4 Tiere viel berichtet. (Es geht hier um Zeitstrukturen und Abläufe, die genaue Auslegung dieser Prophetie kommt in einem späteren Abschnitt)





Da jedoch diese Prophetie vielfach seitens der Adventisten und anderer Gruppen verwendet werden, um deren Zeitrechnung zu begründen, möchte ich kurz diesen Punkt behandeln. Es geht um folgende Verse:
Dan 8,8   Der Ziegenbock aber ward sehr groß; als er aber am stärksten war, zerbrach sein großes Horn, und es wuchsen an dessen Statt vier ansehnliche Hörner auf, nach den vier Himmelsgegenden hin.
Dan 8,9   Und aus einem derselben wuchs ein kleines Horn hervor, das tat außerordentlich groß gegen den Süden und gegen den Osten und gegen das herrliche Land.
Dan 8,10   Und es wagte sich bis an das Heer des Himmels heran und warf von dem Heer und von den Sternen etliche auf die Erde und zertrat sie.
Dan 8,11   Ja, bis zum Fürsten des Heeres erhob es sich, und von ihm ward das beständige [Opfer] aufgehoben und seine heilige Wohnung verwüstet.
Dan 8,12   Und ein Heer ward gesetzt über das beständige [Opfer], durch Übertretung; und die Wahrheit wurde zu Boden geworfen, und sein Unternehmen gelang ihm.
Dan 8,13   Und ich hörte einen Heiligen reden; und ein anderer Heiliger fragte den Betreffenden, der da redete: Wie lange sollen nach dem Gesicht die Aufhebung des beständigen [Opfers] und der verheerende Frevel und die Zertretung des Heiligtums und des Heeres währen?
Dan 8,14   Er sprach zu mir: Bis daß es zweitausend und dreihundertmal Abend und Morgen geworden ist; dann wird das Heiligtum in Ordnung gebracht werden!
Dan 8,23   Aber am Ende ihrer Regierung, wenn die Übertreter das Maß voll gemacht haben, wird ein frecher und listiger König auftreten.
Dan 8,24   Er wird stark sein, aber nicht in eigener Kraft; und er wird ein erstaunliches Verderben anrichten, und es wird ihm gelingen, Starke zu verderben und das Volk der Heiligen.
Dan 8,25   Und ob seiner Klugheit und weil ihm der Betrug in seiner Hand gelingt, wird er sich in seinem Herzen erheben und viele in ihrer Sorglosigkeit verderben und wider den Fürsten der Fürsten auftreten, aber ohne Handanlegung zusammenbrechen.
Dan 8,26   Was aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen gesagt worden ist, das ist wahr; und du sollst das Gesicht versiegeln, denn es bezieht sich auf fernliegende Tage.

Diese 2300 Abende und Morgen sind der Knackpunkt. Es wird behauptet, dass mit der Zerstörung des Tempels eben diese 2300 Tage begannen. Seitens der Adventisten deutete man diese Tage dann in Jahre um und kam so auf das Jahr 1844. Aus dem irdischen, damals zerstörten Tempel wurde dann eine Wiederkunft Christi und später in der Umdeutung der eben um 1844 nicht erfolgten Wiederkunft Christi eine verborgene Reinigung des himmlischen Heiligtums.

Tatsächlich lesen wir im Text von solchen Dingen nichts. Wir finden, dass nach dem Zerbruch des Reiches unter Alexander das Reich in 4 Teile sich aufspaltet (die 4 Generäle teilten sich das Erbe Alexanders). In dem Syrischen Bereich dieser Teile kam dann später Antiochos IV. Epiphanes
auf. Er verwüstete den Tempel und opferte dort ein Schwein (ein unreines Tier, eine gewaltige Schande für den Tempel, der damit entweiht war) und stellte Zeus-Statuen auf. Die Zeitdauer damals zwischen der Entweihung und der Wiedereinweihung dauerte von 167v. Chr. bis 164 v. Chr. Dies entspricht etwa dem Zeitraum von 2300 Abenden und Morgen=1150 Tagen = 3 1/4 Jahren.  Der Zeitraum dieser Entweihung ist damit über diesen historischen Zeitraum erklärbar, ob dieser Zeitraum noch für die Zukunft gilt, kann man nicht sagen. In den weiteren Visionen Daniels wird der Zeitraum von dem Abtun der Opferungen im Tempel bis zur Beendigung dieses Zustands mit 1290 /Dan. 12,11) angegeben.
Das, was diese Vision aber bedeutend macht und die "fernliegenden Tage" aus Dan. 8,26 betrifft, ist die Aussage über das Abtun der Opferungen und die Verwüstung. Diese Verwüstung erfolgte unter Antiochos IV. Aber auch bei der Zerstörung des Tempels unter Titus 70 n. Chr. wurden die Opferungen beendet und auch wieder Götzenbilder aufgestellt. Der Platz des Tempels wurde später sogar zu einem Jupitertempel (Jupiter ist die römische Form des griechischen Zeus). Für die Zukunft wird wieder diese Zerstörung und Verheerung des Tempels vorhergesagt (Dan. 9,26ff).

Dan 8,1 Im dritten Jahre der Regierung des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach jenem, welches mir im Anfang erschienen war.
Dan 8,2 Und ich schaute im Gesichte, und es war, während ich schaute, als ob ich mich in der Burg Susa, die in der Landschaft Elam liegt, befände, und ich sah mich im Gesicht am Flusse Ulai.
Dan 8,3 Und ich hob meine Augen auf und schaute und siehe, da stand vor dem Flusse ein Widder, der hatte zwei Hörner, und beide Hörner waren hoch; aber das eine war höher als das andere, und das höhere wuchs zuletzt.
Dan 8,4 Ich sah, wie der Widder gegen Westen, Norden und Süden stieß und daß kein Tier vor ihm bestehen und niemand aus seiner Gewalt erretten konnte; sondern er tat, was er wollte, und ward groß.
Dan 8,5 Während ich nun aufmerkte, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über die ganze Erde, ohne den Erdboden zu berühren; der Bock aber hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen.
Dan 8,6 Und er kam auf den Widder los, der zwei Hörner hatte, den ich vor dem Flusse stehen sah, und lief wütend mit seiner ganzen Kraft gegen ihn an.
Dan 8,7 Und ich sah, wie er nahe an den Widder herankam und sich erbittert auf ihn warf und den Widder schlug und ihm seine beiden Hörner zerbrach; und da der Widder nicht stark genug war, um ihm standzuhalten, warf er ihn zu Boden und zertrat ihn; und niemand rettete den Widder aus seiner Gewalt.
Dan 8,8 Der Ziegenbock aber ward sehr groß; als er aber am stärksten war, zerbrach sein großes Horn, und es wuchsen an dessen Statt vier ansehnliche Hörner auf, nach den vier Himmelsgegenden hin.
Dan 8,9 Und aus einem derselben wuchs ein kleines Horn hervor, das tat außerordentlich groß gegen den Süden und gegen den Osten und gegen das herrliche Land.
Dan 8,10 Und es wagte sich bis an das Heer des Himmels heran und warf von dem Heer und von den Sternen etliche auf die Erde und zertrat sie.
Dan 8,11 Ja, bis zum Fürsten des Heeres erhob es sich, und von ihm ward das beständige [Opfer] aufgehoben und seine heilige Wohnung verwüstet.
Dan 8,12 Und ein Heer ward gesetzt über das beständige [Opfer], durch Übertretung; und die Wahrheit wurde zu Boden geworfen, und sein Unternehmen gelang ihm.
Dan 8,13 Und ich hörte einen Heiligen reden; und ein anderer Heiliger fragte den Betreffenden, der da redete: Wie lange sollen nach dem Gesicht die Aufhebung des beständigen [Opfers] und der verheerende Frevel und die Zertretung des Heiligtums und des Heeres währen?
Dan 8,14 Er sprach zu mir: Bis daß es zweitausend und dreihundertmal Abend und Morgen geworden ist; dann wird das Heiligtum in Ordnung gebracht werden!
Dan 8,15 Es begab sich aber, als ich, Daniel, das Gesicht sah und es zu verstehen suchte, siehe, da stand es vor mir wie die Gestalt eines Mannes.
Dan 8,16 Und ich hörte vom Ulai her eine Menschenstimme, welche rief und sprach: Gabriel, erkläre diesem das Gesicht!
Dan 8,17 Da kam er neben mich zu stehen; als er aber kam, erschrak ich so sehr, daß ich auf mein Angesicht fiel. Und er sprach zu mir: Wisse, Menschensohn, daß das Gesicht auf die Zeit des Endes geht!
Dan 8,18 Als er aber mit mir redete, sank ich ohnmächtig zur Erde auf mein Angesicht. Er aber rührte mich an und stellte mich wieder auf meinen Standort.
Dan 8,19 Und er sprach: Siehe, ich tue dir kund, was das Zorngericht für einen Ausgang nehmen wird; denn zu einer bestimmten Zeit wird das Ende sein.
Dan 8,20 Der Widder mit den beiden Hörnern, den du gesehen hast, das sind die Könige der Meder und Perser.
Dan 8,21 Der zottige Ziegenbock aber ist der König von Griechenland; und das große Horn zwischen seinen beiden Augen ist der erste König.
Dan 8,22 Daß es aber zerbrach und an seiner Statt vier andere aufgekommen sind, bedeutet, daß aus dem Volk vier Königreiche entstehen werden, doch nicht von der Stärke, die jener hatte.
Dan 8,23 Aber am Ende ihrer Regierung, wenn die Übertreter das Maß voll gemacht haben, wird ein frecher und listiger König auftreten.
Dan 8,24 Er wird stark sein, aber nicht in eigener Kraft; und er wird ein erstaunliches Verderben anrichten, und es wird ihm gelingen, Starke zu verderben und das Volk der Heiligen.
Dan 8,25 Und ob seiner Klugheit und weil ihm der Betrug in seiner Hand gelingt, wird er sich in seinem Herzen erheben und viele in ihrer Sorglosigkeit verderben und wider den Fürsten der Fürsten auftreten, aber ohne Handanlegung zusammenbrechen.
Dan 8,26 Was aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen gesagt worden ist, das ist wahr; und du sollst das Gesicht versiegeln, denn es bezieht sich auf fernliegende Tage.
Dan 8,27 Aber ich, Daniel, lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte. Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht und verstand es nicht.



 
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